Was gibt es Schöneres als sich in der dunklen Jahreszeit mit einem guten Buch bei Kerzenlicht auf das Sofa zu kuscheln? Die angenehme Wärme der Heizung oder des Kamins und vor allem das Dämmerlicht sorgen für eine wohlige Atmosphäre, die die Kälte des Winters schnell vergessen macht. Doch gerade das schummrige Licht bereitet vielen Menschen Sorge, haben sie doch die Worte ihrer Eltern und Großeltern im Ohr, dass schlechte Beleuchtung die Augen verdirbt. Ist da wirklich etwas dran oder gehört dieser Mythos in die Welt der Ammenmärchen?
Tageslicht verringert die Wahrscheinlichkeit einer Kurzsichtigkeit
Vor einigen Jahren hat sich eine Studie mit der Frage beschäftigt, ob mangelndes Licht die Entwicklung von Fehlsichtigkeiten begünstigt. Dafür wurden Tests mit Hühnern durchgeführt. Während eine Gruppe im Freien unter Tageslicht (30000-40000 Lux) gehalten wurde, blieb die andere Gruppe in einem geschlossenen Raum bei guter Zimmerbeleuchtung (500 Lux). Es zeigte sich, dass bei den Hühnern aus der zweiten Gruppe deutlich häufiger Kurzsichtigkeit auftrat. Dieses Experiment bestätigte gleichzeitig auch aktuelle Statistiken, laut denen Kinder, die sich häufiger im Freien aufhalten, seltener an Kurzsichtigkeit leiden als andere. In Singapur beispielsweise ist die Kurzsichtigkeitsquote außergewöhnlich hoch. Dort sind Kinder im Schnitt gerade mal drei Stunden pro Woche(!) draußen.
Lesen im Halbdunkel ist ungefährlich
Beweisen diese Zahlen, dass schlechtes Licht Sehschwächen mit verantwortet? Nur teilweise. Denn die Studien beziehen sich auf lange Zeiträume. Wenn ihr also abends ein paar Stunden im Halbdunkel lest, wird sich das mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit nicht langfristig negativ auf eure Augen auswirken.
Tatsache ist aber, dass schlechte Lichtverhältnisse sehr anstrengend für die Augen sind. Sie ermüden deutlich schneller und auch Kopfschmerzen sind als Folge möglich. Wer auf die gemütliche, schummrige Atmosphäre nicht verzichten möchte, sollte zwischendurch kurze Pausen machen, die Augen entspannen und kurz in die Ferne schauen. Dann sollte ungetrübtem Lesespaß nichts im Wege stehen.
Übrigens: Wenn ihr an einer Alterssichtigkeit leidet und merkt, dass die Arme beim Lesen langsam zu kurz werden, um die Buchstaben scharf zu stellen, dann solltet ihr euch unbedingt das große Lesebrillenangebot bei Lensspirit anschauen. Besonders empfehlen kann ich die Caremaxx Lesebrille mit LED-Beleuchtung. Mit ihr ist selbst bei kompletter Dunkelheit Lesen kein Problem mehr :).
2 Kommentare
Schmidt-Gütter
11. Februar 2017 at 21:00„Wenn ihr also abends ein paar Stunden im Halbdunkel lest, wird sich das mit Sicherheit nicht negativ auf eure Augen auswirken.“
Das ist eine sehr starke Aussage… um sie zu widerlegen, genügt ein einziges Gegenbeispiel: Ich:
Lesen bei schlechter Beleuchtung (z.B. abends im Zug) lässt meine Kurzsichtigkeit sprunghaft ansteigen. Lese ich trotzdem mehrere Stunden, dann benötige ich noch am nächsten (!) Tag 0,5..1 Dpt mehr.
Vermutlich reagiert nicht jedes Auge so – aber „mit Sicherheit“ kann ein schädlicher Einfluss leider NICHT ausgeschlossen werden, sorry.
Immanuel
1. März 2017 at 09:30Hallo,
vielen Dank für deinen Hinweis. Die Aussage bezieht sich auf langfristige Folgen. Sicher reguliert sich auch deine Sehstärke nach einiger Zeit wieder, ohne dass ein physischer Schaden zurückbleibt. Ich passe den entsprechenden Absatz an, damit es nicht zu weiteren Missverständnissen kommt :).
VG Immanuel